L for Liberty

…because liberty is not negotiable.

Blockadebruchversuch Auslöser für eine Kriegserklärung?

Zwei Schiffe aus dem Iran, unterstützt vom im Mullahstaat herrschenden illegitimen Mörderregime, wollen die Blockade Gazas demnächst durchbrechen. Jetzt sollte endlich Schluss mit lustig sein. Israel muss Stärke zeigen.

Der Iran ist der Hauptfeind Israels und des Westens. Wenn kein Geringerer als Ahmedinedschad nun ankündigt, diese militärische Blockade brechen zu wollen, sollte dies von Israel meines Erachtens unmissverständlich als Kriegserklärung gewertet und die Schiffe nach Überschreitung der roten Linie gnadenlos versenkt werden. Völlig gleich wer da an Bord ist. Für etwaige, zivile Opfer wären einzig und allein die Machthaber Teherans verantwortlich, die sich solcher menschlichen Schutzschilde bedienen. Das wird auch anderen Möchtegern-Blockadebrechern eine Lehre sein und der Spuk des fröhlichen Schiffeschickens hoffentlich endlich ein Ende haben. Schließlich hängen die meisten Menschen dann doch an ihrem Leben. Wieso schickt wohl niemand solche „Hilfs“-Flotten nach Nordkorea? Ach ja, richtig, da gibt es sicher sofort ein paar Torpedos in den Schiffsleib.

Sollte ein solcher Zwischenfall zum Krieg mit dem Iran führen (was noch zu bezweifeln wäre), dann sei dem eben leider so. Der Iran unterstützt die Kriegsgegner Israels, die Hamas und die Hisbollah, de facto seit langem bereits. Wenn er nun das eh Gewusste auch noch lautstark öffentlich macht und somit auch öffentlich aktiv das Schachbrett betritt, so sollte er dafür die fällige Rechnung bezahlen. Auch Obama sollte sich nun endlich einschalten und dem Iran unmissverständlich das Messer auf die Brust setzen. Als Vorbild sollte ihm hierbei J.F.Kennedy dienen, der die Blockade Kubas sogar unter der Gefahr eines Atomkrieges eisern verteidigte. Ich würde stark darauf wetten, dass bei eindeutigen Signalen die iranischen Schiffe wohl vor Überschreiten der Demarkationslinie genauso abdrehen würden wie damals die sowjetischen.

Das Komitee für Auslandsangelegenheiten der Europäischen Union hat derweil eine bedingungslose Aufhebung der Gazablockade gefordert, damit noch mehr Hilfsgüter eingeführt werden können. Delegierte aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten trafen sich gestern eigens in Luxemburg (sic!), um Wege zu finden, wie sie dabei helfen könnten, die Gazaübergänge mit zu beaufsichtigen.

Vermutlich würde eine solche Aufsicht so erfolgreich sein wie die der UNO im Libanon, wo die Hisbollah längst wieder aufgerüstet hat. Die EU täte gut daran, lieber auf Israels Bitte einzugehen, den Blockade brechen wollenden Konvois aus ihren Staaten aus eigenem, nationalem Interesse den Auslauf zu verbieten.

Damit es auch endlich dem Dümmsten klar wird: eine Kriegsblockade brechen zu wollen, ist KEIN witziges Spiel für spätpubertäre „Anarchos“, die jegliche, also auch jede noch so legitime, Rechts-Autorität ablehnen, sondern bitterer Ernst, bei dem man sein Leben unnötig riskiert, worauf jeder noch halbwegs vernünftige Mensch freiwillig verzichten sollte.

(Die in diesem Posting geäußerte, furchtbar autoritäre Meinung ist übrigens ganz allein meine eigene 😀 Meine Mitblogger mögen das durchaus anders sehen, ich würde es ihnen nicht übelnehmen, jeder hat seine eigenen Ansichten hierzu, gerade unter Liberalen herrscht Meinungsvielfalt.)

Republikanerin Karen Harrington bringt es auf den Punkt:

Ob die Blockade an sich taktisch sinnvoll ist, ist allerdings eine ganz andere Frage.
Sultan Knish sieht das beispielsweise längst anders.

Ebenfalls lesenswert:
Joachim Steinhöfel – Die Türkei muss die Nato verlassen

Juni 16, 2010 - Posted by | Iran, Israel | ,

20 Kommentare »

  1. De Steinhöfel nees, lol.

    Fir de Rescht: whatever.

    Kommentar von Grommel | Juni 16, 2010

  2. Nach kurz zu mengem Treffen gescht mam Här Kartheiser:
    Deen schéngt den Quasselborn nach méi gefriess ze hunn wéi ech, schéngt mer baal eng perséinlech Geschicht ze sinn. 😉

    Hien ass den konservativsten vun allen ADRler an der Chamber an mir wuaren eis séier eenz, datt mir an villen gesellschaftspoliteschen Froën diametral verschidden Unsichten hun an een „Lénken“ (DP ass natirlech och eng an deenen Punkten „lénks“ Partei) wéi ech nie eppes beim ADR ze siichen haett. 😀

    Vollkommen eeneg wuaren mer eis an der Aussenpolitik (Israel, EU-Superstaat.)

    Hien huet mer ower gesoot, datt vernünfteg Leit wéi ech schons baal eng Verpflichtung haetten sech politesch ze engagéieren. Majo mol kucken. Wann den Claude (deen en haerzlech gréissen geloss huet) ower enges Dags séng eegen Partei mécht, wir ech derbai, virdrunner kaum.

    Mir sinn dunn trotzdem auserneen gaangen mat den Wieder. CK: „Vlait gesinn mer eis an e puer Joer jo wirklech an der Chamber erem, mee ech kennen keng Gnod mat méngen Géigner.“ -FK: „Ween kennt déi schons?“ 😉

    Fazit: Een Géigner, deen ech durchaus respektéieren kann. Am Géigensaatz zu onkompetenten a peinlechen Leit wéi dem Quasselborn.

    Kommentar von CK | Juni 16, 2010

  3. Hien huet mer ower gesoot, datt vernünfteg Leit wéi ech schons baal eng Verpflichtung haetten sech politesch ze engagéieren.

    Och wann ech et anescht ausgedréckt hätt sinn ech awer mol eng Kéier mam FK d’accord! 😉

    Majo mol kucken. Wann den Claude (deen en haerzlech gréissen geloss huet) ower enges Dags séng eegen Partei mécht, wir ech derbai, virdrunner kaum.

    Wann s de wierklech eppes wëlls veränneren an Afloss wëlls huelen, dann solls de de Claude villäicht méi motivéieren an ënnerstëtzen fir eng eegen Partei ze grënnen … 🙂

    Kommentar von Grommel | Juni 16, 2010

  4. Saba Farzan mit einem sehr schönen Artikel:
    http://www.theeuropean.de/saba-farzan/3446-sanktioniert-den-iran

    Kommentar von CK | Juni 16, 2010

  5. Sehr schön, Craig Biddle stimmt mir im TOS zu:
    http://www.theobjectivestandard.com/issues/2010-summer/israel-america-gaza-flotilla.asp

    Kommentar von CK | Juni 16, 2010

  6. Bisschen off-topic aber was ist eure Meinung dazu?

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,701367,00.html

    Die sekulären Israelis müssen für den Lebensunterhalt der orthodoxen (und in diesem Fall faulen) Israelis aufkommen?? Gefällt euch doch sicher auch nicht, oder?

    Kommentar von Grommel | Juni 18, 2010

  7. Meine Meinung zur Wehrpflicht, zur Trennung von Staat und Religion (wie auch zur Religion selbst), zum fetten Sozial-/Wohlfahrtsstaat und zur Bildungsfreiheit (inklusive der Freiheit religiöser Privatschulen) sollten Dir mittlerweile bekannt sein. Und ich mache da auch bei Israel keine Ausnahme. Viele Reibereien sind auch dort vom Etatismus überhaupt erst provoziert.

    Kommentar von CK | Juni 18, 2010

  8. Yaron Brook zum Thema:
    http://www.pjtv.com/?cmd=mpg&mpid=113&load=3775

    Kommentar von CK | Juni 19, 2010

  9. Na, Gottseidank ist Yaron Brook seinerzeit in die USA ausgewandert und hat keine politische Karriere in Israel eingeschlagen (auch wenn ein Ministerpräsident Brook wohl der feuchte Traum aller Antizionisten wäre). Der Schreibtischtäter Brook hat nicht verstanden, dass Kriege heute nicht mehr wie im 20. Jahrhundert geführt werden können,weil wir a) von der Idee des „totalen Krieges“ (zumindest im Westen) aus gutem Grund abgekommen sind (Kriegshandlungen die auf hohe zivile Opfer hinzielen, werden weitestgehend abgelehnt, allerhöchstens können zivile Opfer als „Kollateralschäden“ bei Angriffen auf „militärische Ziele“ entstehen), b) extrem mediatisierte Konflikte wie eben Gaza mindestens ebenso sehr auf der Propagandaebene geführt werden, als in tatsächlichen Kampfhandlungen. In der Hinsicht ist der Vergleich zum amerikanisch-japanischen Krieg eigentlich auch anachronistisch, mal abgesehen dass es von der Größenordnung der Konflikte her sowieso ein eher absurder Vergleich ist. Also ich zumindest halte es ohnehin für einen zivilisatorischen Fortschritt, dass nach Möglichkeit versucht wird, zivile Opfer zu vermeiden, und die Israelis die Schiffe eben nicht mit Mann und Maus versenkt haben.

    Kommentar von nestor | Juni 19, 2010

  10. Siehe auch: http://www.lewrockwell.com/blog/lewrw/archives/7895.html

    Kommentar von nestor | Juni 19, 2010

  11. Wer spricht denn hier von einem „totalen Krieg“? Darunter stelle ich mir Aktionen vor, bei denen bewusst die Zivilbevölkerung mitangegriffen wird wie bspw. bei den Bombardements deutscher Städte im zweiten WK. Sowas schwebt zumindest mir NICHT vor (die Leute vom ARI mögen das anders sehen) und ja, gottseidank wird diese Art der Kriegsführung heutzutage von allen- zumindest im Westen- abgelehnt. Bzgl. Propaganda sind wir uns auch einig. Die unmoralischen Medien sind die Hauptschuldigen mittlerweile an dem Dilemma des Nahostkonfliktes und heizen ihn immer wieder an. Jedoch kann man nicht die Medien über alles Andere stellen, sonst würde Israel ohnehin längst nicht mehr existieren. Man muss also einen Spagat finden zwischen Kriegssiegen und Propagandasiegen. Der derzeitigen Regierung gelingt dies nicht und sie verliert auf beiden Brettern.

    Der Vergleich mit dem amerikanisch-japanischen Krieg oder der Kubakrise mag anachronistisch sein, ändert aber nichts an der Tatsache, dass eine Blockade nichtdestotrotz eine Blockade ist, die Durchbrechung derselben zweiffellos eine kriegerische Agression und das Versenken der Schiffe (nach Überschreiten der roten Linie), zumindest derer aus dem Iran, KEINE totale(!) Kriegshandlung, bei der unschuldige Zivilisten umgebracht werden, sondern eine legitime Handlung, bei der nur Leute betroffen sind, welche sich schuldig gemacht haben durch DIREKTE Feindesunterstützung. Apropos Schuld: Brook hat natürlich vollkommen recht, dass breite Teile des Volkes die Hamas gewählt haben. Diese sind ebenfalls schuldig im existenziellen Sinne.

    Wie auch immer die Schiffe nun gestoppt werden, ist Sache der Israelis, aber sie müssen gestoppt werden. Die Regierung hat die Pflicht dazu, die Blockade durchzusetzen und dies auf die effizienteste, taktisch beste und vor allem die eigenen Männer am Wenigsten zu gefährdende Art (und nicht auf die dilettantische Art und Weise wie bei der Mavi Marmara, wo das Leben junger Soldaten unnötig riskiert wurde, weil das anscheinend ein zivilisatorischer Fortschritt sein soll) zu tun.

    Wenn dies zur Versenkung führt, mir soll es recht sein. Persönlich denke ich eben, dass dann endlich Schluss mit dem Schiffe schicken wäre. Ein Versenken würde übrigens nicht unbedingt zu Todesopfern führen, schliesslich haben die ja wohl noch Rettungsboote an Bord und man kann die Besatzung aus dem Wasser ziehen. Die Gefahr bestünde natürlich, aber wer eine Blockade durchbricht, gibt laut Kriegsrecht ohnehin seinen Zivilistenstatus auf und begibt sich in Lebensgefahr.

    Kommentar von CK | Juni 20, 2010

  12. Woher weiss Shaffler denn, dass die Atombomben nur die SU beeindrucken sollten? Ich will hier nicht drüber diskutieren, ob sie wirklich notwendig waren, dafür habe ich mich zu wenig bisher damit auseinandergesetzt und ein solch komplexes Thema verlangt langes Reflektieren, jedoch wundere ich mich über die Überzeugung des Autors. Darüberhinaus schreibt er ja selbst, dass Japan nur unter bestimmten Bedingungen kapitulieren wollte und natürlich kam nur eine bedingungslose Kapitulation in Frage, denn alles Andere als ein kompletter und totaler Sieg schafft nur ein wenig Ruhe vor dem nächsten Krieg, da der Feind immer noch nicht aufgegeben hat, sondern nur Zeit schinden will.

    Peikoff hat vollkommen recht. Die Leiden der Gazaner sind einzig und allein die Schuld der Hamas und jeder Zivilist, der bei israelischen Militäraktionen umkommt, stirbt wegen der Hamas. Das darf nie aus den Augen verloren werden, auch wenn man selbstverständlich über mögliche Fehler der IDF debattieren kann und auch soll. Ebenso wie im Vorfeld darüber zu debattieren was man tun darf und was nicht. Du selber aber schreibst ja von „Kollateralschäden“ und gibst somit zu, dass manchmal eben auch evtl. „Unschuldige“ sterben müssen. (Wobei, wie gesagt, das mit der (Un-)Schuld ohnehin noch so ne Sache ist.)

    Und dass Afghanistan, der Irak oder der Iran die USA (und Verbündete) niemals angegriffen hätten, ist sowas von abgrundtief falsch. Shaffler ist hier wohl der Anachronist, der immer noch meint, Krieg sei „nur“ eine rein intrastaatliche Angelegenheit mit zwei Armeen zweier Länder, die aufeinander treffen. Aber solcherlei Unsinn ist man von manchen Libertären ja mittlerweile gewohnt und es sind eben genau die, mit denen ich persönlich nichts mehr zu tun haben möchte. Ihr Unfug deckt sich aber bestens mit dem der linken Anti-Imps.

    „Neither did he seem to take into account one of the cornerstones of Rand’s philosophy, namely, her unequivocal rejection of “the initiation of force.”

    Context-dropping. Nicht der Rede wert.

    Dass der Autor dann auch noch meinte, man habe nur die Wahl zwischen Subjektivismus und Totalitarismus, ist erst recht Unsinn. Dies aber nur am Rande.

    Kommentar von CK | Juni 20, 2010

  13. Ich bin mit dir in dem Punkt einverstanden, dass viele amerikanischen Libertäre, gerade im Umfeld der oben verlinkten Seite lewrockwell.com, wie auch die Ron-Paul-Anhänger oder selbst gemäßigte Liberale wie Milton Friedman zur amerikanischen Außenpolitik häufig Meinungen vertreten, die austauschbar sind mit denen von linken Antiimps, was einerseits daran liegt, dass der „military industrial complex“ im eigenen Land als Hauptfeind identifiziert wird, andererseits allerdings auch (wie bei vielen Antiimps) an einer mangelnden Auseinandersetzung mit den historischen Bedingungen, die zu den Konflikten geführt haben und der Tendenz zu einer simplistischen Schwarz-Weiß-Malerei.

    Diese sehe ich jedoch ebenso bei Brook und Peikoff am Werk. Insofern gebe ich Shaffler recht: Brook sieht bei Konflikten keine Individuen, sondern nationale bzw. religiöse Kollektive am Werk. Völker oder andere Gemeinschaften tragen kollektiv Schuld an der Politik ihrer gewählten oder ungewählten Führer, auch wenn sie diesen gar kein imperatives Mandat ausstellen haben können, oder sie in der Tat auch überhaupt nicht gewählt haben, oder auch nur deshalb weil es ihnen nicht gelingt, ihre Regierung zu stürzen, und können dementsprechend im Kriegsfall als Freiwild behandelt werden. In dieser Hinsicht argumentiert Brook, der ja seinerzeit den Neocons vorgeworfen hat, die arabischen Länder demokratisieren zu wollen, wenn es doch darum ginge möglichst viele Muslime als potenzielle Feinde der USA zu eliminieren, für mich sehr wohl in der von der französischen Revolution begründeten Tradition des „totalen Krieges“, insofern die gesamte Bevölkerung als kriegsführende Partei angesehen wird. In diesem Zusammenhang finde ich übrigens den folgenden Artikel von Chris Sciabarra der mit Ayn Rand gegen Peikoff, Brook und co. argumentiert, gar nicht so schlecht (auch wenn ich mit dem Gebrauch des bösen F-Wortes etwas vorsichtiger wäre): http://rebirthofreason.com/Articles/Sciabarra/Understanding_the_Global_Crisis__Reclaiming_Rands_Radical_Legacy.shtml

    Kommentar von nestor | Juni 20, 2010

  14. @nestor: Man muss wohl unterscheiden zwischen der Makro-Ebene der Staaten/Regierungen und der Mikro-Ebene der Individuen. Auf der ersten Ebene halte ich schwarz-weiß für vollkommen gerechtfertigt. Das bedeutet zwar nicht, dass der Westen alles richtig macht (ganz im Gegenteil), aber sein System- eben sogar weil es auch Selbstkorrektur ermöglicht- trotz all seiner Fehler jeder Diktatur, Theokratie usw. eindeutig überlegen in allen Hinsichten, vor allem ethisch-moralisch, ist. Alles Andere ist für mich nicht akzeptabler Moral- und Werterelativismus und da bin ich schlichtweg komplett intolerant. Jenseits von Gut und Böse gibt es nur noch mehr Böses. Auf der Mikroebene hingegen sollte man jedes Individuum nach dem bewerten, was es ist, aber eben auch anhand (objektiver) fairer Kriterien. Diejenigen Individuen, welche die Hamas gewählt haben, sind jedoch nicht unschuldig (auch wenn man natürlich nicht weiss, welche das waren). Individuen, die sich explizit selber als Kollektiv verstehen wie die Hamas, würde ich zudem auch als Kollektiv betrachten.

    Zum „Freiwild“: mag sein dass YB dieser Ansicht ist, ich teile diese allerdings NICHT. Im obigen Beitrag jedoch mache ich darauf aufmerksam, dass die iranischen Individuen, welche eine Kriegsblockade durchbrechen, kein Recht haben, sich ggf. als „Opfer“ und „Freiwild“ aufzuspielen, weil sie AKTIV und BEWUSST ins Geschehen eingreifen. Zivilisten pauschal „unschuldig“ zu nennen ist genauso dumm wie sie pauschal als „schuldig“ zu bezeichnen. Und als Liberaler bin ich von der Eigenverantwortung überzeugt und jeder, der auf einem solchen Schiff mitfährt, ist verantwortlich für seine Entscheidung.

    Die Demokratiekritik Brooks teile ich übrigens, wenn mit Demokratie eine Glorifizierung des Majoritätsprinzips gemeint ist. So nach dem Motto: „Wenn die Mehrheit einen Gottesstaat will, so soll es einen Gottesstaat geben.“ Ich habe schon mehrmals verlauten lassen, dass ich mir da mehr Imperialismus wünschen würde, die Allierten haben das deutsche Grundgesetz ja auch absegnen müssen und nicht einfach gleich wieder Wahlen inklusive einer neuen Nazipartei abhalten lassen. Die Politik in Afghanistan, wo man plötzlich das widerliche Karsai-Regime mit unseren Soldaten hat verteidigen lassen oder im Gaza unter Bush die Hamas an den Wahlen hat teilnehmen lassen mit den nun bekannten Folgen, sollten Warnung genug sein. Freie Wahlen sind wichtig, aber eben nicht der wichtigste Bestandteil eines freiheitlichen Systems. Vorher müssen andere Bedingungen erfüllt sein, inklusive vor allem der Frage worüber überhaupt abgestimmt werden darf, wie gerade Libertäre verstehen sollten.

    Nicht einverstanden bin ich natürlich mit dem „totalen Krieg“. Den besagten, sehr lesenswerten Artikel Sciabbaras hat übrigens JayJay schon einmal in „Verschiedenes“ gepostet auf MEINE eigene Bitte hin. Tracinski gilt allerdings nicht (mehr?) als Objektivist, der Typ ist seit seinem Zweckbündnis mit Sozialisten gegen Obamas Gesundheitsreform so weit weg vom Objektivismus wie die Erde vom Mond.

    Kommentar von CK | Juni 20, 2010

  15. http://jssnews.com/2010/06/19/flottille-de-femmes-le-hezbollah-dicte-sa-loi/

    LOOOOOOOL

    Also ich melde mich jetzt freiwillig zum Kapern des Schiffes 😉

    Kommentar von CK | Juni 20, 2010

  16. Master of Desaster

    Kommentar von CK | Juni 25, 2010

  17. Sehr lesenswert:
    http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/gazas_neue_millionaere/

    Finde, dieser Text spricht allerdings eher gegen die Blockade.

    Kommentar von CK | Juni 25, 2010

  18. Die Fünf-Staaten-Lösung: http://www.jpost.com/Opinion/Columnists/Article.aspx?id=179380

    Kommentar von nestor | Juni 26, 2010

  19. Im Economist von gestern war ebenfalls ein Artikel zur wirtschaftlichen Lage in Gaza: http://www.economist.com/node/16439024

    Kommentar von nestor | Juni 26, 2010

  20. Und das hier fällt wohl unter die Rubrik „unintended consequences“: http://www.bloomberg.com/news/2010-06-27/gaza-juice-maker-asks-protection-from-creditors-as-israel-relaxes-blockade.html

    Kommentar von nestor | Juni 30, 2010


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