Johnson for President!
I’ve already made my choice for the presidentials next year. Even if I don’t have the right to vote in the land of the free and the home of the brave, I officially endorse and support the candidacy of Gary Johnson, the former governor of New Mexico, who- after being excluded from the Republican primaries- will run as a third party candidate for the Libertarian Party.
I clearly prefer him as well to Barack Obama as to all Republican candidates, including Ron Paul (who has many good ideas, but is deeply wrong on some issues, i.e. abortion and Israel, which are both way too important for me to ignore.) I also like Stephen Bailey, but he won’t run. So I go for Gary!
For various (philosophical and political) reasons, I am not a big fan of the Libertarian Party (as I am not one of Murray Rothbard for that matter), but if Gary Johnson will be their candidate, a LP vote should be morally acceptable.
So, to all my american friends: of course, it’s your own choice, but please have a look here. Thanks!
See also:
Reason on Gary Johnson
Hansjörg Walther: Der vergessene republikanische Präsidentschaftskandidat: Gary Johnson (article in german)
Lesung der US-Verfassung im neuen Repräsentantenhaus
Ich bin bekanntlich überzeugter Konstitutionalist und vor allem die amerikanische Verfassung begeistert mich sehr.
Als nun der am 2. November 2010 gewählte 112. Kongreß der Vereinigten Staaten in der vergangenen Woche zusammentrat, gab es im Repräsentantenhaus eine Premiere. Zum ersten Mal überhaupt seit der Gründung der weltweit ersten modernen Demokratie wurde die amerikanische Verfassung auf Initiative einer Gruppe von Republikanern laut vorgelesen und dies abwechselnd von Abgeordneten beider Parteien. Diese symbolische Aktion soll den Willen- vor allem einiger Republikaner- widerspiegeln, wieder stärker Wert auf die Verfassung und vor allem die darin dem Staat und der Regierung gesetzten Grenzen zu legen. Ein verständlicher Wunsch, den viele Amerikaner bekanntlich seit langem bereits teilen, vor allem seit Bush und erst recht seit Obama, dessen Gesundheitsreform letzendlich der Auslöser für bundesweite Proteste auf den sogenannten Tea Parties war. Diese Lesung kann somit also auch als erster- zumindest symbolischer- Erfolg der „Teabagger“ gesehen werden, die eminent wichtig für das Land waren und sind (auch wenn ich dieser Bewegung durchaus sehr ambivalent und kritisch gegenüberstehe, vor allem nach dem Versuch einer Vereinnahmung durch Glenn Beck und Sarah Palin). Ein schönes Beispiel dafür, wieso ich die Vereinigten Staaten so mag, die ja leider in Teilen der deutschen Presse wegen dem Attentat in Arizona gerade wieder unglaublich infam verunglimpft werden.
Desweiteren muss nach einer zugleich neu eingeführten Hausregel jeder neue Gesetzesvorschlag explizit Verfassungsartikel angeben, auf die er sich bezieht. Positiv daran ist vor allem, dass die Verfassung wieder mehr in den Mittelpunkt des politischen Alltags rückt und auch endlich wieder Grundsatzdebatten über ihre Interpretation stattfinden. Eine dringend notwendige Entwicklung.
Das Video zur bemerkenswerten Lesung:
(Gefunden dank Zettels Raum.)
Siehe dazu auch:
Charles Krauthammer-Constitutionalism
Philip Rucker&Krissah Thompson-Two new rules will give Constitution a starring role in GOP-controlled House
The Moral Right to Hair Care
Leonard Peikoff, Gründer des Ayn Rand Center, schrieb 1993 einen zeitlosen Text über das Eingreifen des Staates in den Markt und wie dadurch individuelle Freiheiten unterwandert werden.
„Brauchen wir eine neue Wirtschaftsethik in der Finanzkrise?“
Im Rahmen der philosophischen Fakultät der Universität Trier hielt Prof. Dr. Gerd Habermann am Dienstag einen öffentlichen Vortrag zum Thema „Brauchen wir eine neue Wirtschaftsethik in der Finanzkrise?“. Habermann, Jahrgang 1945, ist Direktor des Unternehmerinstituts der Familienunternehmer – ASU in Berlin und Honorarprofessor an der Universität Potsdam. Er ist zudem Gründer der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft e. V. und steht dementsprechend der Österreichischen Schule nahe.
Zum 4th of July: We the people!
Besonders während der Bush-Zeit wurde häufig die Befürchtung geäußert, dass sich die USA in einen totalitären Staat verwandeln würden. Die Meinungsfreiheit werde immer weiter eingeschränkt und dem Menschen würde vorgeschrieben werden, wie er zu leben habe. Und doch waren stellenweise Hunderttausende auf den Straßen um gegen den Irak-Krieg zu demonstrieren. Und ihnen geschah nichts.
Wider den Anarchismus
Die Tage hatte ich mit dem Anarchisten Benjamin B. von Ars Libertatis bei den Freunden der offenen Gesellschaft eine Diskussion über die Notwendigkeit eines Staates, sprich eines institutionalisierten Rechts-, Zwang- und Gewaltmonopols innerhalb eines bestimmten geographischen Raumes.
Spaß auf der Straß‘
Demos sind toll. Man spaziert über breite Straßen, die sonst nur von Autos befahren werden, man trifft lustige Leute mit noch lustigeren Schildern. Es wird geredet, gelacht und manchmal auch Schlachtrufe gebetet. Auch in Luxemburg wird am morgigen Samstag demonstriert. Wofür weiß niemand, wogegen aber schon: gegen alles!
160 Jahre ziviler Ungehorsam
Als Elizabeth Peabody im Mai 1849 den zunächst anonymen Essay „Resistance to Civil Government“ in der Erstausgabe ihrer Zeitschrift „Aesthetic Papers“ veröffentlichte, dachte wohl niemand daran, was für einen Einfluss dieser Text haben wird. Die „Aesthetic Papers“ wurden bereits nach einer Ausgabe eingestellt, der Essay aber wurde weltberühmt. Basierend auf einer Vorlesung von 1848, bekam der Text erst 1866 bei der Buchausgabe seinen endgültigen Titel „Civil Disobediance“. Der Autor war zu dem Zeitpunkt bereits vier Jahre tot, es ist also zweifelhaft, ob der Titel von Henry David Thoreau selbst stammt.
Ayn Rand im Interview
…und man liest den „Playboy“ DOCH wegen den Artikeln! Das legendäre Interview, das Ayn Rand 1964 für das Männermagazin gab, gibt es nun endlich online.
„When I came here from Soviet Russia, I was interested in politics for only one reason—to reach the day when I would not have to be interested in politics. I wanted to secure a society in which I would be free to pursue my own concerns and goals, knowing that the government would not interfere to wreck them, knowing that my life, my work, my future were not at the mercy of the state or of a dictator’s whim.“
(via den Objektivisten)
Was ist Kapitalismus?
Als ich vor zwei Tagen in einem Kommentar gefragt wurde, (1) wo ich denn die Erfolge des Kapitalismus sähe und ob (2) Freiwilligkeit nicht zur Ausbeutung vieler durch Wenige führen würde, zumal es (3) „wie es momentan in sowohl durch Gesellschaftsschichten als auch (4) global zu erkennen“ sei, wurde mir eines klar: die Deutungshoheit über den Begriff und die Definition von Kapitalismus ist bei denen gelandet, die überhaupt nicht wissen, um was es geht.