Aus der Rubrik „Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren“
Mitten ins Sommerloch platzte dieser Tage die Nachricht der Insolvenz der Baufirma Socimmo, mit 477 betroffenen Lohnarbeitern, die bereits seit Mai nicht mehr bezahlt werden. „Déi Lénk“ hat sich nun auch, nach dem Eingeständnis der unausweichlichen Pleite, zu Wort gemeldet und wirft der Regierung Mangel an „Fantasie“ vor.
Abrechnung mit dem Vulgär-Liberalismus
Die SPD-nahe Seite Rot steht uns gut bringt einen bemerkenswerten Artikel von Kalle Kappner zum Thema Vulgärliberalismus.
Die darin enthaltene (Teil-)Kritik an den Bloggerkollegen der FDGO ist natürlich vollkommener Unsinn, aber vieles Andere ist meines Erachtens wunderbar auf den Punkt gebracht, vor allem die Abrechnung mit dem Partei-Liberalismus. Auch mich regt die FDP nämlich oft viel zu sehr auf. Daher hier nun meine Gedanken zu Kappners Posting.
Tripartite – Shmipartite
Das ganze Gedöns um die Tripartite ist Theater. Und zwar Großes. Just my 2 Cents. Finally.
Kapitalismus vs. Sozialismus – eine Debatte in 1984
Anlässlich der erneuten Semantik-Debatten über Kapitalismus, Sozialismus und freie Märkte, die ja bereits auch hier auf dem Blog angesprochen wurden, würde ich gerne auf eine Debatte an der kanadischen University of Toronto aus dem Jahre 1984 (als der reale Staatssozialismus für viele leider noch nicht offensichtlich gescheitert war) verweisen.
Freier Markt, Kapitalismus und Sozialismus
Sheldon Richman, der Herausgeber des Freeman und Betreiber des Blogs Free Association, hielt letzten Montag vor der FFF einen interessanten Vortrag zum Thema Kapitalismus vs. freier Markt (gefunden via Eine neue Freiheit.) In dem Vortrag macht Richman anhand historischer Beispiele vor allem klar, dass es auch in den USA nie laissez-faire gab. Zudem argumentiert er, dass viele Leute bei dem Begriff „Kapitalismus“ an das heutige Mischsystem denken und dies in Diskussionen mit Kapitalismuskritikern oft zur Konfusionen führen würde, wieso er den Begriff für unbrauchbar hält und man auf ihn verzichten sollte, was eine lebendige Debatte beim LvMI auslöste.
Bush ein Wirtschaftsliberaler?
Viele Amerikaner wählten Bush wegen seiner „free market“-Rhetorik. Man sah ihn als Marktbefürworter, als Wirtschaftsliberalen an (wie es ohne Zweifel früher in der „Old Right“ im 19ten Jahrhundert etliche gab, aber bei den Republikanern, von wenigen bedeutungslosen Ausnahmen mal abgesehen, schon ewig nicht mehr, selbst Reagan war trotz seiner zweifellos herrlichen Rhetorik ein sehr ambivalenter Präsident diesbezüglich). Vor einigen Jahren unterhielt ich mich noch mit einem GI in Kaiserslautern über das anstehende Wahlduell Bush-Kerry (Ich befürwortete damals übrigens den Demokraten! Dies aber nur am Rande.) Dieser meinte, er würde Bush wählen, da Kerry ihm zu „sozialdemokratisch/sozialliberal“ (amerikanisch: „liberal“, „progressive“) sei und er befürchtete, dieser würde die Steuern unnötig erhöhen im Gegensatz zu Bush. Eine typische Antwort, die jedoch erklärt, wieso viele Wähler- zumal wenn sie sich nur auf die aktuellen Steuern beschränkten, nicht aber auf die Schuldenaufnahme- Bush (unter dem, im Gegensatz zur Clinton-Zeit, in der noch ein leichtes Plus im Budget ermöglicht wurde, Defizite eingefahren wurden) fälschlicherweise für einen Wirtschaftsliberalen hielten. Bush war eher ein „Staatssozialist“ bzw. ein Fervent des „Sozialismus für Reiche“ alias Staatskorporatismus, einer Wirtschaftsform, die in ihrer extremsten Ausprägung einem faschistischen Staat zu Ehren gereichen würde, nicht jedoch einem liberalen Minimalstaat, wie ihn die RP- nicht zu Unrecht von Kevin Carson als „The Fake Party of Small Government“ betitelt– offiziell immer wieder verlangt.
Ils sont fous, ces français!
In Frankreich drehen einige UMP-Politiker jetzt komplett durch und schlagen ernsthaft obligatorische Zwangskredite zur Finanzierung der staatlichen Konjunkturprogramme vor. (Die Grande Nation wandelt auf Schäfer-Gümpels Spuren.)