We must all be soldiers
Kennt ihr Terri-Jean Bedford, Kanadas bekannteste Domina? Zusammen mit zwei anderen Sexarbeiterinnen und einem Team von Anwälten errang sie letztes Jahr einen bedeutenden Sieg vor dem Obersten Gerichtshof Kanadas. Alle Gesetze gegen Prostitution wurden gekippt. GayWest berichtete.
Allerdings bastelen kanadische Politiker nun an einer Freierbestrafung. Statt des Angebotes soll also jetzt die Nachfrage kriminalisiert werden. Vermutlich werden diese Gesetze sich als ebenso verfassungsfeindlich herausstellen wie die alten, da auch diese Gesetze die SexarbeiterInnen unnötig gefährden. Manchen Politikern ist eben nicht zu helfen. 😦
„Die Wähler sollen entscheiden…“ – eine weitere Replik
Eins vorweg: ich habe die Petition gegen Frauenquoten unterschrieben. Einfach weil ich aus Prinzip massiv gegen Quotenregelungen bin und vor allem die Autonomie der Parteien jederzeit vor Staatszwang verteidigen werde. Nicht weil ich gegen mehr Frauen in der Politik bin (im Gegenteil, das fände ich sogar gut !) oder dem von Luis freundlicherweise hier geposteten Artikel meines Schachkollegen Tom Weidig und seiner diversen Mitstreiter notwendigerweise wortgetreu zustimme.
Als Unterschreibender will ich kurz auf die (negative) Antwort meines Bloggerkollegen JayJay zum ersten Artikel eingehen.
„Die Wähler sollen entscheiden…“ – Eine Antwort
Eine Petition gegen die Quote von 40% bei der Besetzung der Wahllisten von Parteien wurde eingereicht. Parteien, die sich nicht daran halten, bekämen weniger Geld vom Staat. Soweit der Vorschlag. Dagegen regt sich natürlich Protest, warum auch nicht. Die Frage ist nun das „Wie?“. Und hier versagt ein offener Brief zur Petition.
Die Wähler sollen entscheiden…
… und nicht eine Zwangsquote
Vor drei Wochen haben wir eine Petition für die absolute Freiheit der Parteien bei der Besetzung ihrer Wahllisten eingereicht oder unterstützt. Wir reagieren hiermit auf einen Gesetzesentwurf des Ministeriums für Chancengleichheit zur Kürzung der Finanzhilfen für Parteien, die eine Geschlechterquote von vierzig Prozent nicht einhalten.
Eine Reduzierung der Parteienfinanzierung um 75 Prozent hat dramatische Folgen für Parteien, die die sehr hohe 40-Prozent-Hürde nicht erreichen. Eine Partei, die ihr gesamtes Personal mit dieser Unterstützung bezahlt, müsste drei Viertel aller Leute entlassen. Dadurch wird die politische Handlungsfähigkeit einer solchen Partei drastisch beschnitten. Kleine Parteien werden wohl die größten Opfer sein, weil sie nur aus einem kleinen Pool von Parteimitgliedern schöpfen können. Sie werden entweder die Quote verfehlen oder gezwungen sein, unter Hintanstellung aller anderen Kriterien Quotenfrauen auf die Wahllisten zu befördern. Die Piratenpartei zum Beispiel hat ein besonderes Problem, weil ihre Mitglieder zum größten Teil Männer sind.
Arprins Irrtümer bei seiner Verteidigung der Sterbehilfe
Bloggerkollege Jorge Arprin hält ein Plädoyer für die „Selbstbestimmung bis zum Ende„, womit er Sterbehilfe in all ihren Formen (aktive wie passive wie Beihilfe zum Suizid) verteidigt und die Legalisierung derselben verlangt.
Im Kern stimme ich ihm- wie eigentlich fast immer- zu. Jeder Mensch hat das Recht über sein Lebensende selber zu entscheiden. Doch begeht er in seinem Text einige Irrtümer, die ich hiermit gerne aufzeigen möchte.
Sexualfeindlicher Flyer?
Ich weiß meine liberalen Bloggerkollegen (die meisten davon aus dem Nachbarland Deutschland) wirklich sehr zu schätzen. Trotzdem komme ich nicht umhin nach dem Feuerbringer nun auch einem weiteren Kollegen (nämlich Adrian von GayWest) zu widersprechen.