Bücherempfehlung für Skeptiker: Der Islam
„Die vornehmste Aufgabe des Menschen ist es, durch Begreifen der Welt und des Universums mit dem universalen Intellekt eins zu werden. Dieses Glück ist aber nur für wenige erreichbar- für den Rest ist die Religion gemacht.“ (Abu Nasr Muhamad al Farabi, Muslimischer Philosoph und Gelehrter, 872 im Kasachstan geboren und 950 in Damaskus gestorben.)
Eigentlich trauen wir unseren heutigen Medien weniger als den Schriften und Thesen der Historiker. Das Gegenteil sollte jedoch der Fall sein: Die meisten Nachrichten können in vielen Medien nachgeprüft werden, mit der Einschränkung, dass die Manipulationen nicht nur von den Zeitungen und Sendeanstalten, sondern auch von Presseagenturen herrühren. Bei „Historikern“ sollten wir allerdings vorsichtig sein: Die Berufsbezeichnung ist nicht gesetzlich geschützt.
Ein paar abschliessende Gedanken zum Biermann-Prozeß sowie den Luxemburger Juden und ihrem Verhältnis zum Zionismus
Marguerite Biermann wurde freigesprochen. Aus liberaler Sicht begrüsse ich das insofern, als daß dem Staat meines Erachtens nicht die Macht zuteil werden sollte, die Redefreiheit zu regulieren. Dass diese Frau für mich dennoch unverantwortlicherweise antisemitische Klischees bedient, daran ändert dieser Freispruch jedoch nichts.
Besagter Prozeß brachte mich die Tage jedoch auch dazu nochmal allgemein über die Luxemburger Juden, ihr Verhältnis zu Israel, dem Nahostkonflikt und dem Zionismus nachzudenken. Diese Gedankengänge möchte ich gerne hier festhalten und zur Diskussion einladen.
Israeli Apartheid Week?
Ich schätze die Kollegen von sokrates.lu sehr. Ihr Portal hat die luxemburger Internetlandschaft bereichert und es ist immer wieder interessant den Diskussionen zu folgen, doch geht einer ihrer letzten Artikel arg am Kern des Problems vorbei und verharrt auf den üblichen Klischees. Es ist ein schönes Beispiel dafür, wie schnell der Versuch einer Kritik in Vorurteile zu fallen droht.
Es geht um die Israeli Apartheid Week. In dieser zweiwöchigen Woche vom 1. bis zum 14. März wird den Ungleichheiten zwischen Israelis und palästinensischen Arabern gedacht.
Islam und Freiheit kompatibel? Islam et Liberté – Les réflexions d´un libéral tunésien.
Persönlich bin ich Atheist und kann mit Glauben (an Supernatürliches) und Religion wenig bis nichts anfangen und halte dererlei irrationale Ideen sowieso eher für freiheitsgefährdend denn freiheitsstiftend, aber ich habe nichts gegen gläubige Menschen, solange sie mich in Ruhe mein Leben lassen und ich freue mich über jeden, der für politische Freiheit und Menschenrechte eintritt, egal ob Jude, Christ, Moslem oder sonsteiner Religion oder Philosophie Angehörender.
Doch wird gerade in bezug auf den Islam von vielen immer wieder darauf hingewiesen, dass dieser reformunfähig sei und eine Aufklärung nahezu unmöglich, da jede erlaubte und von Gelehrten anerkannte Exegese nur totalitär sein könnte. Auch hier auf LfL werden wir bekanntlich nie müde, den islamistischen Terror, nicht nur aber vor allem gegen Israel, anzuprangern. Einem Terror dem allerdings auch genug Moslems selber zum Opfer fallen.
Hiermit will ich nun aber Habib M.Sayah, einem in Frankreich lebendem tunesischen Studenten, der seinerseits die AL unterstützt und sich als Liberaler versteht, die Chance geben in einem Gastbeitrag uns kurz zu erläutern wie der Islam refomiert werden könnte bzw. wie ein neuer, mit Freiheit und Grundrechten sowie mit anderen, „westlichen“ Werten wie vor allem der Gleichheit zwischen Mann und Frau kompatibler Islam aussehen könnte.
Viel Spass beim Lesen dieses sicher ungewöhnlichen Gastbeitrages!
(Achtung, französisch!)
Die Irrtümer des Dennis Prager
Ex-blond machte ich mich heute auf den wohl in den USA recht bekannten, jüdischen Konservativen Dennis Prager aufmerksam, der wohl in der Washington Post brilliant räsonierte, dass der Ökologismus eine (pantheistische) Ersatzreligion für viele selbsternannte säkulare Linke ist (wie wohl auch für James Cameron, dessen neuer Film Avatar zwar angeblich neue Maßstäbe in Sachen SFX setzen soll, aber von der Story her mich nicht gerade anspricht, da er das alte Narrativ des Urgrünen Rousseau vom „edlen Wilden“ und „bösen, zerstörerischen, weißen Mann“ wiederkäut), aber ansonsten fundamentale Irrtümer aufweist. So behauptet Prager, ohne Gott und ohne die judäo-christliche Religion (die in der Tat im Gegensatz zum Ökologismus immerhin noch anthropozentrisch ausgelegt ist, auch wenn ihr Menschenbild anders als meines ist) würde es keine (objektiv richtigen) Werte, kein Gut und Böse, keine klaren Prinzipien, keine Menschlichkeit, kein soziales Miteinander, keinen freien Willen und vieles mehr nicht mehr geben. Gottlosigkeit führt seiner Meinung nach zu einer gefährlichen Welt, in der Relativismus, Nihilismus und Totalitarismus drohen. Was er an mehreren Stellen im Web auch immer wieder betont, beispielsweise hier.