L for Liberty

…because liberty is not negotiable.

Von Politainment und Sommerlochdiskussionen

Mit was lassen sich Sommerlöcher am besten stopfen? Richtig, mit Speck.

Und wenn kein Speck vorhanden ist, hilft zur Not auch mal Sex. Ob es allerdings wirklich sexy sein soll, wage ich zu bezweifeln. Es soll darüber geredet werden. Und das schaffte die CDU vorzüglich.

CDU

Mischen accomplischt. Selten war ein Wahlplakat der CDU so im Lengs Blickfeld. Außerdem wurde damit eine emanzipatorische Leistung erfüllt, warum sollen sich Damen fortgeschritteneren Alters dem Primat der Jugend unterordnen und nur noch unförmige Herrenanzüge in Grau tragen?

Auch schlechte Publicity ist gut? Das hatten sich die Grünen aus Kaarst (NRW) wohl anders vorgestellt als sie ihr Plakat für die anstehende Wahl veröffentlichten. Die Diskussion jedenfalls verlief alles andere als vorteilhaft und ging mächtig nach hinten los.

Gruene

Ähnlich, wenn auch ungleich konservativer, gehen die Linken in die Wahlplakat-Sommerlochschlacht:

Die Linke

Immer daran denken, „Socialist“ ist vielleicht doch nur das Anagramm von „Coital Sis“?

Und überhaupt, was will uns der Künstler mit alldem sagen? Die CDU nimmt den Wähler zur Brust, Grüne und Linke sind für’n Arsch? Die Grünen packen’s an? Die Linke hat keinen Arsch in der Hose (auch wenn der Text es behauptet, das Bild sagt…)? Die CDU gibt solange Whisky aus, bis man alles doppelt sieht? Fragen über Fragen…

Und was treiben, resp. trieben die anderen beiden größeren Parteien? Nun, ganz unsexy und mit Gesichtsfell konnte Thomas Krüger seinerzeit punkten. Wie und ob die FDP Sachsen mit ihrem ‚Kill Bill’-Verschnitt Victory-Zeichen setzte, ist eigentlich uninteressant – mit einer Brustlänge Vorsprung war sie moralischer Sieger – zumindest nach den Wahlen an den Zimmerwänden der JuLis.

SPD & FDP

So oder so, der Parteienlandschaft ist jede Ernsthaftigkeit abhanden gekommen. Inhalte interessieren eh nur noch die ganz Harten. Und diese Harten nennen sich „Die Partei“. Die „ Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative“ ist wohl das ehrlichste Konglomerat, das sich momentan im gesamten Politzirkus befindet. Sie sind die Partei der extremen Mitte. Oberflächlich Kopf einer Spaßpartei, ist Martin Sonneborn wohl der Seriöseste und Glaubwürdigste in der momentanen Freakshow selbstverliebter Wahlclowns. Leider bekam ‚Die Partei’ eine Abfuhr: Where is my vote, Wahlleiter. Dennoch gehen sie uns nicht ganz verloren, immerhin gibt es eine Rückkehr ins Kino. Die Partei – der Film nennt sich der Propagandafilm und er hat alles: Sonne, Born und Georgier. Dagegen kommt auch die unlustige Möchtegernparodie eines Horst Schlämmer nicht an. Die eigentliche Nummer kam nämlich vor dessen Pseudo-Pressekonferenz, denn Die Partei enterte, besser als es selbsternannte Piraten jemals könnten, kurzerhand die Bühne. Da gewusst ist, dass die jedem Politiker und Entertainer die Show stehlen, wurde alles gemacht, um sie von dem Mikro zu vertreiben. Tja.

Hoffentlich überdenkdenkt der Bundeswahlleiter nochmals den Ausschluss der „Die Partei“ zur Bundestagswahl, denn nichts würden wir lieber sehen als Samira el Ouassil als Germany’s next Top-Bundeskanzlerin.

Germany's next Bundeskanzlerin

Und nach ein paar Jahren würde Martin Sonneborn den amtierenden Bundespräsidenten Herbert Köhler ablösen.

Der Tag wird kommen.

August 14, 2009 - Posted by | Kurioses, Satire | , , ,

1 Kommentar »

  1. Mal ein ganz anderes Wahlplakat:

    😀

    Kommentar von CK | August 14, 2009


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