Conservatives beim Family Guy
Wenn man US-News verfolgt, hat man manchmal den Eindruck, dass Conservatives und Liberals am liebsten das Land in zwei Hälften teilen würden. Es geht aber auch anders.
Ausgerechnet Rush Limbaugh, erfolgreichster US-Radiosprecher mit Millionenpublikum, und Karl Rove, Bush-Berater und talentierter Spin Doctor, haben nun eine Sprechrolle bei der Comic-Serie Family Guy erhalten.
In dieser Folge geht es darum, dass der eigentlich links eingestellte Brian den Konservativen in sich entdeckt und Conservative-Talker Limbaugh hinterher reist.
Die Serie gilt allgemein eher als republikanerfeindlich, nicht selten werden Conservatives und Südstaatler in all ihren Klischees dargestellt, was z.B. in den Folgen Boys do cry und Padre de Familia eine große Quelle des Humors ist. Umso witziger, dass nun zwei der bekanntesten Right-Wingers der Serie ihre Stimme leihen.
Dies ist allerdings kein Novum: Limbaugh sprach bereits 2007 in der StarWars-Parodie Blue Harvest ein paar Sätze, wo auf der Suche nach R2D2 das Radio kurz eingeschaltet wird und er sich und seinen Stil intergalaktisch auf die Schippe nimmt.
In der Folge FOX-y Lady tritt er ebenfalls auf, allerdings, ebenso wie Michael Moore, nur animiert und ohne Sprechrolle.
Für eine Serie, welche beispielsweise bei einer Zeitreise-Folge ins Deutschland von 1939 eine Nazi-Uniform mit McCain/Palin-Button ausstattete, ist dies schon eine interessante Sprecherwahl. Und wieder mal zeigt sich: Mit Humor geht eben alles besser.
Gestern lief die FG-Folge.
Kommentar von JayJay | Oktober 4, 2010
Dies beweist dass Limbaugh an sich nicht auf den Kopf gefallen ist und dass seine Polemiken bewusst geplant und gesteuert sind. Er und Glenn Beck wissen genau wie man mit Polemik Geld machen kann. Und das ist ihr eigentliches Ziel: sich mit der Dummheit (und Angst) anderer Leute zu bereichern.
Die einzige andere Alternative ist dass sie schizophren sind und multiple Persönlichkeiten haben …
Kommentar von Grommel | Oktober 4, 2010
Dasselbe könnte man auch über Seth McFarlane sagen. Oder über eigentlich alle anderen im Medienzirkus.
Kommentar von JayJay | Oktober 4, 2010
Klar, aber Politik soll doch kein Medienzirkus sein, oder? Wäre sachlich und rational nicht besser?
Limbaugh ist, als politischer Kommentator, keines von beidem. Im zirkustechnischer Sicht ist er, genau wie Glenn Beck, aber natürlich top.
Kommentar von Grommel | Oktober 4, 2010
Limbaugh wird nicht müde sich selbst als „Entertainer“ zu bezeichnen, und genau das macht er. Er strebt weder ein politisches Amt an, noch ist er Ratgeber oder im Sold irgendwelcher Politiker. „Sachlich und rational“ ist auch eine Frage der Sichtweise, er ist nicht weniger „sachlich und rational“ als viele demokratische Kommentatoren. Klar, redet er manchmal Quatsch, aber das tun andere auch. Nimm ihn nicht ernster als er selbst.
Kommentar von JayJay | Oktober 4, 2010
Ich finde Rush Limbaugh viel humorvoller und lustiger als Grommel jedenfalls 😉
Kommentar von CK | Oktober 4, 2010
Hierzu passend: Donald Duck meets Glenn Beck: http://www.boingboing.net/2010/10/02/when-donald-duck-met.html?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+boingboing%2FiBag+%28Boing+Boing%29
Kommentar von nestor | Oktober 4, 2010
Rush Limbaugh ist mehr als nur ein Entertainer. Es gibt etliche Beispiele wo republikanische Politiker erstaunlich ehrliche und konstruktive Statements gegeben haben die Rush aber nicht gut fand. Er hat dies dann jedes Mal in seiner Radioshow polemisch diskutiert und die jeweiligen Politiker kritisiert. Keine zwei Tage später haben dann genau diese Politiker ihre Aussagen wieder zurück
Kommentar von Grommel | Oktober 4, 2010
Oops ….
genommen und behauptet, sie hätten das ja überhaupt nicht so gemeint!
Limbaugh hat SEHR viel Einfluss bei den Republikanern und er ist sehr viel mehr als nur ein Entertainer.
Kommentar von Grommel | Oktober 4, 2010